Muße

Muße - eine aussterbende Spezies?

Wenn ich mit offenen Augen durch die Straßen oder auch die Natur gehe, fallen mir die „neuen“ Hundebesitzer immer wieder auf. Wunderbar. Das sind Menschen, die ihrem vierbeinigen Freund und natürlich sich selbst wieder einmal Bewegung gönnen. Bis vor einigen Jahren war das die Zeit für einen Hundebesitzer, wo ein zweckgebundenes Tun für eine Zeit lang unterbrochen wurde, um sich wenigsten zwei- oder dreimal am Tag dem treuen Vierbeiner zu widmen.
Solche Menschen gibt es noch, doch die „smarte Phonerietis“ macht selbst vor Tierliebhabern nicht halt.

Die meiste Aufmerksamkeit wandert in den rechteckigen Technikwunderkasten und das nicht nur bei Tätigkeiten wie Gassi gehen, sondern auch beim Busfahren, beim Kinderbetreuen oder gar Babyfüttern – in vielen Lebensbereichen, die zum Regenerieren dienen können, ist ein Offline zur Mangelware geraten.

Warum tun wir uns das an? Reicht es nicht am Arbeitsplatz jede Minuten nutzen zu müssen für sinnhafte oder sogar zielführende Tätigkeiten?
Wo sind im Alltag die Pausen geblieben? Die unproduktiven Pausen. Einfach nur dem Hund zuschauen. Mit ihm in innerer Zwiesprache sein.

Ich vermisse sie immer mehr, die Muße. Wer hat noch Zeit dafür?
Ich fange damit heute an.

p.s.: ich habe nichts gegen Hundebesitzer, ich habe nur etwas gegen Dauerkonzentriertheit bei Arbeit UND Freizeit.